Dualaktivierung

 Die Trainingsmethode Dualaktivierung wurde im Jahr 2003/2004 von Michael Geitner entwickelt, es gibt sie in geritten und longiert. Sie ist die Sichtbarmachung der klassischen Hufschlagfiguren anhand von blauen und gelben Schaumstoffgassen und Pylonen. Das Wissen aus der Joseph Caroll Studie macht sich die Dualaktivierung zu Nutze und verbessert durch die ständigen Farbreize mit blau und gelb die Kommunikation zwischen den beiden Gehirnhälften des Pferdes signifikant, diese funktioniert beim Pferd um ein Vielfaches langsamer als beim Menschen. Ständige Rechts-Links-Wechsel durch die blau-gelben Gassen und Pylonen und auch innerhalb der Übungen, fördern das schnellere Umschalten im Pferdegehirn. Das Pferd kann so Informationen schneller verarbeiten, lernt leichter und wird gelassener. Zudem wird durch die Wechsel zwischen geraden und gebogenen Linien verbunden mit ständigen Handwechseln die Balance, Koordination und das Körperbe-wusstsein des Pferdes geschult. Das Pferd wird gleichmäßig auf beiden Seiten trainiert, es wird geradege-richtet. Die Geraderichtung ist eine wichtige Stufe auf der Ausbildungs-skala der FN, welche die einzelnen Ausbildungsschritte eines Reit-pferdes darstellt. 
Bei der Dualaktivierung nutzen wir ein Intervalltraining, also ein Wechsel zwischen Trainings- und Pausen-zeiten, was das Training noch um einiges effektiver macht. Die Pferd können sich auf die Zeiten einstellen und wissen, es gibt immer wieder Pausen und das Training ist endlich. 

Equikinetic

 Die Equikinetic ist ein sehr effektives Muskelaufbauprogramm. Entwickelt wurde dieses Programm von Michael Geitner im Jahr 2015 auf der Grundlage des isokinetischen Muskelaufbautrainings für Menschen mit den Isokinator. 

Die Pferde werden in einer dauerhaften Innenstellung durch eine Quadratvolte mit 8m Durchmesser longiert. Die äußere Seite des Pferdes fächert auf und wird gedehnt, die Muskulatur auf der inneren Seite wird kontrahiert. Wie bei der Dualaktivierung arbeiten wir mit einem Zeitsystem, welches auch hierbei den Trainingseffekt enorm steigert. Es wechseln sich kurze Trainingseinheiten und Pauseneinheiten ab.  Das Pferd kann, das Erarbeitete kurz verarbeiten und sich kurz erholen um dann erneut in der nächsten Einheit alles zu geben.

Dieses Training ist für alle Pferde geeignet, egal welchen Alters oder Ausbildungsstand, ob ein Jungpferd vor dem Anreiten, ein Rehapferd um es wieder anzutrainieren oder um ein altes Pferd gesund zu erhalten.  Besonders hervorheben möchte ich die sehr guten Ergebnisse im Rehabereich, z.B. bei Sehnenschäden etc.

Longewalking

Longewalking ist eine Mischung aus Doppellongen-/Langzügelarbeit und Fahren vom Boden.   

Gegenüber dem Longieren in der Dualaktivierung hat Longewalking den Vorteil, dass Handwechsel schneller und einfacher möglich sind. 

Da die Trainingsintensität einfach variiert werden kann, ist es prima für Rentner- oder Reha-Pferde geeignet. Auch für junge Pferde vor dem Anreiten ist Longewalking genial, sie lernen die Balance zu halten, sich lenken zu lassen und zuzuhören. 

 Der Vorteil der Doppellonge ist, dass man die gleichen Übungen wie in der gerittenen Dual-Aktivierung ausführen kann, ohne zu reiten. Der Pferderücken wird entlastet und das Pferd lernt wiederum koordiniert, selbständig Aufgaben zu bewältigen und sich dabei auszubalancieren. Longewalking ist nicht nur eine schöne Abwechslung im Alltag, es ist eine gymnastizierende Arbeit, von der Mensch und Pferd profitieren. Es ist anspruchsvoll fürs Pferd, vor allem mental, weil es sich dauerhaft nach hinten und nach vorne konzentrieren muss, von hinten kommen die Ansagen, vorne liegen Hindernisse im Weg. 

Fahnenarbeit

Bei der Fahnenarbeit werden die Kopfgelenke des Pferdes mobilisiert. Unser Ziel ist ein lockeres Genick, ohne dass das Pferd nicht in der Lage ist, sich korrekt zu stellen und zu biegen. Zudem wird die Hin- und Herschaltung zwischen den Gehirnhälften verbessert. Die Reizverarbeitung beim Pferd wird damit gefördert. Die Fahnenarbeit ist eine große Herausforderung für die Koordination von Mensch und Pferd. 


Positionsarbeit

Hierbei ist die zentrale Frage „wer bewegt wen?“. Wer bewegt ist im sozialen Rang höher angesiedelt. Pferde bewegen uns in jeder Situation, ohne darüber nachzu-denken, es liegt in ihrer Natur und sichert ihnen im Zweifel das Überleben. Oftmals bemerken wir nicht einmal dass wir vom Pferd bewegt werden und nicht erst auf dem Reitplatz sondern schon ab dem Zeitpunkt wenn wir das Pferd aus dem Stall holen.

Bei der Positionsarbeit beziehen wir mit gezielten Führübungen klar Position. Damit erklären wir dem Pferd dass wir die Führung übernehmen und es uns vertrauen kann. Wir legen damit einen wichtigen Grundstein für ein konzentriertes und vertrauensvolles Zusammenarbeiten.